Wing Tsun ist in Bewegung umgesetzter Taoismus. Man entwickelt Nachgiebigkeit ohne einzubrechen, Bewegung statt Starre und Anpassung statt Stillstand. Das dadurch entstehende Freimachen von Störungen erlaubt es uns, im Wing Tsun wie Wasser in die Lücken des Gegners einzudringen und ihn so zu besiegen. Zielstrebigkeit ist dabei ein wichtiger Punkt, denn hat man kein Ziel, kann man auch keines erreichen. Wasser bahnt sich seinen Weg. Yin und Yang: Härte und Weichheit, Höhe und Tiefe, Links und Rechts, Druck und Zug und vieles mehr sind wesentliche Bestandteile der Wing Tsun-Systematik. Der Taoismus lehrt uns also nicht grundsätzlich gegen, sondern im Einklang mit der Umwelt zu harmonisieren, ohne uns vom Strom mitreißen zu lassen. „In der ganzen Welt gibt es nichts Schwächeres und Weicheres als Wasser, und doch kommt ihm nichts gleich in der Art, wie es dem Harten zusetzt.“ (Tao Te King)
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Erich (Montag, 20 Februar 2023 17:23)
Sehr interessant über den Bezug zwischen WT und dem Taoismus. Schreiben Sie mal mehr dazu.�